Diarium

Freitag, 26. Mai 2006

Früher Morgen

Back_i_Zittywar es schon, als ich vom Katholikentag in Saarbrücken ins Kloster zurückkam. Und nun schütte ich einfach erstmal ein paar von meinen Bildern auf den Tisch:

Eucharistie_LudwigsplatzB_u_SPlanungImbs_vegetarischAltoettingBeuteltierGrussChinatownBandheliumIn-Treue-fest

Es war ein total verregneter, lausig kalter, aber durch seine Begegnungen sehr schöner Tag. Ich war mit Sylvia und Benjamin vom Vorstand der Frankfurter Franziskanischen Gemeinschaft in Saarbrücken, und wenn ich heute noch ein bißchen Zeit finde, dann schreibe ich auch, wie es ist, ohne Jacke, aber mit einem Helium-Süchtigen und einem vegetarisch veranlagten Beuteltier auf so einer Massenveranstaltung unterwegs zu sein.

Der Deutsche Katholikentag 2006

Erste Lieferung

Der Morgen begann für mich eigentlich ganz üblich: ich bereitete das Frühstück vor, setzte Kaffee auf und trank einen wieder mal köstlichen frisch gepreßten Obstsaft von Tomasz, um loszusausen: Sylvia und Benjamin an der Sachsenhäuser Warte einladen und los unter einem Himmel, der in Augenhöhe hing. (Wäre ich ein umsichtiger Planer hätte ich wohl eine Jacke eingepackt, wenigstens einen Wind- und Regenschutz, aber nichts da: Ich steige also im Parkhaus am Bahnhof aus und stelle fest: „Popsicle Toes“. Ist jemand im Publikum, der diesen Song kennt? In der Interpretation von – Diana Krall etwa? Nein, also dann: „When God gave out rhythm / He Sure was good to you / You can add, subtract, multiply and divide by two / I know today's your birthday and I did not buy no rose / But I wrote this song, instead, and I call it "Popsicle toes." / Refrain: Popsicle toes / Popsicle toes are always froze / Popsicle toes / You're so brave to expose / All those Popsicle toes …“ Meine Lieblingsstrophe ist allerdings die nächste, den Körper eines Mannes mit einem Kontinent zu vergleichen, sehr hübsche Idee. Glücklicherweise fand ich noch ein paar Strümpfe in meinem Rucksack. Dafür wurde es mir im Laufe der Zeit oben rum ziemlich kalt.) Aber zunächst ins Teilnehmer Service-Zentrum, denn unser Tageskarten mußten umgetauscht werden. Wegen irgendeines Mißverständnisses hatten wir welche für Samstag. Und dann wollten wir als erstes zum Gottesdienst auf dem Ludwigsplatz. Wir kamen zeitlich so an, wie man in eine gewöhnliche Messe geht, zehn Minuten vorher, da war im Prinzip schon alles dicht. Wenn man sich auf Zehenspitzen stellte, was Zwerge wie ich eben so nennen, sich also zu knapper Mittelgröße von 1,70 Meter aufreckte, konnte man über hundert Meter Regenschirme hinweg gelegentlich den Altar sehen und die Videowand, auf der neben den bei Verkündigung, Gesang und Meßopfer unmittelbar beschäftigten Akteuren mit Ausdauer die zwei offensichtlich einzigen unter 40 Jahren alten Schwestern gezeigt wurden, die von der Bildregie entdeckt worden waren. Es wird wahrscheinlich wieder irgendeinen frommen Mitleser aufregen: Massenveranstaltungen religiöser Art sind nicht so mein Ding, vor allem, wenn ich bei ihnen immer wieder mal, vermutlich sobald ich allzu sehr dabei bin mich zu sammeln, einen nassen Regenschirm ins Genick bekomme und während des gesamten Hochgebets fortwährend im linken Ohr ein Gebrabbel habe à la „Können die nicht mal ihre Regenschirme zumachen? Es regnet doch nicht mehr! Wofür müssen die alle ihre Regenschirme aufhaben? Gestern gings doch auch ohne? Also wenn ich eins nicht abkann, sind es Leute, die unter ihrem Regenschirm hocken und nicht mitkriegen, daß es gar nicht mehr regnet“ usw. usf. Dagegen hilft nur lautes Mitsingen, zur Not auch auf französisch.

Fortsetzung folgt, wenn ich eine Möglichkeit finde, denn gleich mache ich mich auf zum Familientag nach Hannover – irgendwo da wird es ja wohl ein Intenetcafé geben… Bis dann dann.

Mittwoch, 24. Mai 2006

Er ist kein Gerücht,

kein Fabelwesen, wir haben - helle Aufregung während des Abtrocknens nach dem Mittagessen - erste Bilder von unserem Frosch.

Frosch_klein

Jetzt wüßten wir ja gern, was das für ein Frosch ist, also mal etwas näher betrachtet, zum Großklicken:

Frosch_gross

Wie angekündigt habe ich es gemacht

und mich im Städtchen anregen lassen, und deshalb gab es am FesttagSchaschlik-und-Mangold Schaschlik mit Mangold und Reis und hinterher frische Erdbeeren aus Klein-Zimmern und vornweg Tortelloni in Brodo und dazu einen badischen Weißherbst. Auf dem Weg zur Altstadt-Metzgerei, wo die 1a-Spießchen, na, es waren schon eher richtige Hellebarden, frisch gemacht wurden, kam ich bei Hildegard Stauß und ihrem Mitstreiter vorbei. Die beiden machten sich in der Fußgängerzione stark dafür, daß die Bäume an der Gnadenkapelle nicht im Zuge einer Straßensanierung verschwinden, (und sammelten auch meine Unterschrift ein...). Von den beiden bekam ich eine Kopie dieses alten Plans von 1811, der den Verlauf der Gersprenz zeigt, sowie die in und um Dieburg verlaufenden Kanäle, der mich aber vor allem deshalb faszinierte,Unterschrift-StaussDieburgkarte weil er die Lage des alten Kapuzinerklosters ein wenig abseits vom eigentlichen Ort und in der Nähe der Gnadenkapelle mit schöner Deutlichkeit zeigt. Heute ist das ehemalige Klostergebäude übrigens ein Teil des Gefängnisses, aber für jemand der Klosterarchitektur kennt, klar auszumachen.

Heute morgen haben wir die Messe von Kirchweih gefeiert

weil es der Weihetag von San Francesco in Assisi ist, der mehrstöckigen Grabeskirche, deren Oberkirche weithin in die Landschaft sichtbar die Silhouette von Assisi bestimmt.

Header

Als Lektor habe ich einen Text aus der Offenbarung des Johannes vorgetragen, den ich nicht ohne heftige Gemütsbewegung lesen kann. Ganz am Ende der Bibel ist da (Off 21, 1-5a) im Bild der Stadt, der Wohnung (andere Übersetzungen sagen poetischer: das Zelt) Gottes unter den Menschen, meine ganze Hoffnung ausgedrückt: daß Gott alles neu machen wird.

LektorFoto Heck

1 Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, auch das Meer ist nicht mehr.
2 Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat.
3 Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein.

4 Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen.
5 Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu.

Er ist wieder da

ja, der Frosch, und macht Radau wie eh und je. Und Tomasz hat ihn gesehen, angeblich sei er etwas größer geworden, der Frosch.

Gestern Abend

haben wir in der Einführungsstunde der Franziskanischen Gemeinschaft über das Gebet, vor allem über das mit der ganzen Kirche vollzogene, gesprochen:

Rosenkranz

Das ist keine leichte Thematik, denn es geht schnell ins Ganz-und-gar-Persönliche, man gerät an Punkte, die dem oder der einzelnen arg empfindlich sind und man kann nicht so leicht zu einer gemeinsamen Linie finden, denn was dem einen lieb und teuer und ganz unverzichtbar ist, damit kann ein anderer gar nichts anfangen. Und das betrifft nicht nur den Rosenkranz.











Ich war bei meiner Rückkehr zunächst wieder mit der Bahn unterwegs und hatte Muße die abendliche Stadt zu betrachten. Und war dann recht froh, einen Moment in Dieburg im Garten nach den Sternen sehen zu können.

SpeedFuckAbend1Abend2

Dienstag, 23. Mai 2006

Ich glaub' mir fliegt mein Sushi weg

Tomasz und mich eint die Freude an windigem Wetter: Kunststück, wenn man wie er vom Baltischen Meer stammt. Aber auch ich kann es gut frischwindig haben, wie heute Mittag beim

Pausenzeichen

gegenüber vom neuen Portikus. Das letzte Mal, daß ich mit Blick auf kabbeliges Wasser (Strömung gegenläufig zur Windrichtung) in hohem Maße gefährdet zu Mittag aß, das war vor geraumer Zeit am Jadebusen, als sich das Krabbenbrötchen in meiner Hand zu einer weiße, garantiert eifreie Majonäse verspritzenden Handgranate wandelte, die mir die Krabben einzeln an die Brille klebte. Heute mittag griff eine Windsbraut unten am Main ohne Rückfrage nach der Sojasauce und beträufelte den wirklich fein-frischen Bou-Sushi aus dem etwas versteckten Kabuki-Delikahaus (Große Friedberger Straße) ganz dezent, um den größten Teil dieses Geschmackstöters in hohem Boden wegzuwerfen.
Der Wind,der Wind, das himmlische Kind...

sushi1

Die Zeit vergeht

rasend schnell, denke ich bei ein paar Schritten durch den Garten, wo alles wächst und einfach an Volumen mächtig zunimmt. Heute mittag bin ich wieder Liebfrauen, zum Mittagsgebet, und heute Abend noch einmal, zu einer Einführungsstunde für die Interessenten und Neuaufgenommenen der Franziskanischen Gemeinschaft. Und so wird auch dieser Tag sehr rasch herumgehen. Fällt eigentlich auf, daß ich ausprobierenderweise die Kamera gewechselt habe? Ich glaube nicht, erstens, weil es abermals eine Panasonic ist, diese hierLUmix_TZ-1, weil zweitens die Bilder hier so heruntergerechnet sind, daß man eh kaum Unterschiede sieht und drittens, hmm, der Fotograf derselbe geblieben ist. Die Kamera aber ist technisch ganz interessant, weil sie ein Zehnfach-Zoom-Objektiv in ein vergleichsweise kleines Gehäuse dadurch integriert, daß der Strahlengang rechtwinklig abgelenkt wird und sich ein Teil des Objektivs und die Linsen der Bildstabilisierung rechtwinklig zur Frontlinse im Innern des Gehäuses befinden. So schaut das aus:

https://www.panasonic.de/images/presse/TZ_LENS_CIR.jpg

Und wenn man sich nun vergegenwärtigt, daß dieser Ansicht so in etwa diese hier

https://personal.inet.fi/koti/picnet/electro/IMG_2535.jpg

vor dreißig, vierzig Jahren entspricht, dann hat man erst recht den Eindruck, daß die Zeit vergeht.

Das Tiefgeschoß

Heute findet sich der Bericht über die Erfahrungen mit dem Dreirad Scorpion in der F.A.Z. auf Seite T6. Oder gleich hier:

https://www.faz.net/s/Rub9AE899D74FA64E1C97C29D196E8EB0BB/Doc~E2923EEAF11954E76963D026391C70F80~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Aber so ganz fertig bin ich mit diesem Fahrzeug noch nicht, ich will damit, wie angedeutet, ja noch ein richtige Reise machen, Anfang Juli eine Wallfahrt: von Dieburg über Waghäusel (ehem. Kapuzinerkloster) und die Klöster Zell a.H. und Stühlingen nach Hegne und Reute.

Montag, 22. Mai 2006

Schön wars, mal wieder in Liebfrauen vorbeizuschauen

Statt vieler Worte einfach zwei Schnappschüsse von Sr. Gerlindas Namenstag:

Das Namenstagskind beim Anschneiden eines absoluit köstlichen Erdbeerkuchens Gerlinda-m-Kuchen


und Tomasz, als Ordensinteressent derzeit in Dieburg lebend, und Br. Pirmin, Missionar in Mexiko und derzeit auf Heimaturlaub, beim Plausch in der Rekreation des Frankfurter Klosters. Pirmin-und-Tomasz

Una ultima


Freue dich, es ist später als du denkst.

Was essen wir heute?

Gemüsesuppe legiert, Brat-Hähnchen, Pommes frites und Salat, Eis und Apfelkuchen

Was ist neu?

Sehr schön anzusehen,...
Sehr schön anzusehen, gerade in der kalten Jahreszeit....
Gretasol - 23. Dez, 12:12
Wunderschön!
Wahnsinns-Fotos! Welche Kamera benutzt du?
Bamboo77 - 6. Jul, 17:37
Herrliche Maitage
über dies Pfingstfest: Ich bin wieder mit dem Rad unterwegs,...
Hans-Heinrich - 12. Mai, 16:29
Marienmonat Mai
Hans-Heinrich - 10. Mai, 14:14
Im Garten
ist heute Pflanzzeit, und gestern haben wir den Namenstag...
Hans-Heinrich - 9. Mai, 16:42
Von der Radtour
In der Nähe von Dieburg
Hans-Heinrich - 5. Mai, 00:27
beide Bilder strahlen...
beide Bilder strahlen eine einladende Ruhe aus...
sandhexe - 18. Apr, 23:18
Der Garten
blüht und das Pfortenzimmer wartet.
Kapuzinerküche - 18. Apr, 19:57
Und da liegt die Pracht
schon am Boden
Kapuzinerküche - 14. Apr, 22:28
Wie traurig
unsere Magnolie mit ihren braun verfrorenen Knospen...
Kapuzinerküche - 8. Apr, 01:49

Was ist bei uns im Kloster los?

Die tägliche Gottesdienstordnung findet man unter den Links.

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